Nach dem logistisch anspruchsvollen Projekt zum Landesentscheid mit 4 SGS-Mannschaften erfolgreich an den Start zu gehen, war es doch eine kleine Überraschung, dass wir uns mit einer Mannschaft für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert hatten.
Noch am gleichen Abend begannen die Überlegungen, wie man das Ergebnis von 17.102 Punkten steigern und gleichzeitig noch die DMSJ Schwimmer (die am gleichen Wochenende in Hamburg starten sollten) kompensieren kann. Angelika Morgenroth und Rona Nieke fanden nach mühevoller "Puzzlearbeit" auch hierzu eine Lösung und so fuhren wir Samstagmorgen mit einem 10er Team und Coach Rona nach Berlin. Motiviert durch die starke Konkurrenz, die imposante Halle und das schnelle Wasser konnten die Leistungen aus dem Landesentscheid auch größtenteils noch verbessert werden.
Den Anfang machte Volker Windeck über 200 F, der sich um gute 2,5sec. auf 2:04,04 steigern konnte, gefolgt von Mirijam Domskys ganz starken 100B (1:17,35, 762 Punkte) und Werner Gehrmanns pfeilschnellem Sprint über 50R (0:36,59, AK60, 743 Punkte). Nahtlos konnte daran Inga Buddecke mit ihren 200L (2.44,21, 692 Punkte) anknüpfen. Alle 23 Mannschaften lieferten sich spannende Kopf-an-Kopf Rennen, so dass die Platzierungen nach jedem Wettkampf in Bewegung gerieten. Gerade durch die Bandbreite der unterschiedlichen Altersklassen und die gemischten Mannschaften entfaltet die Masters DMS einfach noch eine ganz andere Spannung und Faszination, die zu jedem Zeitpunkt am Beckenrand zu spüren war.
Den 1. Abschnitt beendeten wir auf dem 17. Platz. Nun blieb eine Stunde Zeit, um sich zu erholen, einen kleinen Imbiss einzunehmen und noch mal alle Kräfte zu mobilisieren.
Der 2. Abschnitt konnte beginnen und die vorbereitete Mannschaftsaufstellung verriet, dass wir noch einige Trümpfe im Ärmel haben sollten. Den furiosen Start machte Larissa Wassmann, unsere Expertin auf den langen Strecken mit Ihren 200F (2:18,90, 784 Punkte). Auch Uwe Lüders konnte sich der Magie des „schnellen Wassers“ nicht entziehen und erzielte über 100B eine Zeit von 1:13,82 (755 Punkte).
So duellierten sich neben den Schwimmern im Wasser immer auch die restlichen Teammitglieder beim Wettbewerb um die lautstärksten Anfeuerungsrufe und schufen eine angemessene Atmosphäre in der großen Halle. Wie auch schon in Eindhoven zeigte sich, dass die Hamburger Masters immer mehr auch als gemeinsames Team auftreten, die sich gegenseitig anfeuern und auch unterstützen.
Linda Pump setzte auch bei diesem Wettkampf Ihre faszinierende Reihe von Topzeiten über 200L (2:42,75, 678 Punkte) und 400F fort. Volker konnte mit seinen 50F in einer Zeit von 0:24,51 satte 906 Punkte einfahren, Frank Rauchfuß konnte sich über 200B in 2:35,21(773 Punkte) für seine etwas misslungenen 100S rehabilitieren. Nach den Starts über 100 F und S konnte Ina Matysiak zum Abschluss noch einmal über 50S glänzen und 889 Punkte für das Konto der SGS erschwimmen. Unser Mann für die Rücken- und langen Lagenstrecken, Vincent Gabalda, konnte seine Zeit über 400L aus dem Vorkampf noch einmal um 7sec. unterbieten und schwamm zum Abschluss noch eine 05:00,69 (747 Punkte)
Am Ende des Tages erzielten wir bei dieser Premiere für die SGS Hamburg einen sehr erfreulichen 14. Platz von 23 Mannschaften und schafften zum Abschluss dieses perfekt organisierten Wettkampfes mit 17.884 Punkten eine saubere Punktlandung (8 Punkte Abweichung zum vorher berechneten Ergebnis).
Beim wohlverdienten Abendessen in entspannter Atmosphäre irgendwo zwischen Berlin und Hamburg waren wir uns einig, dass die Veranstaltung allen sehr viel Spaß gemacht und sie ausreichend Motivation und den Ansporn geweckt hat, auch im nächsten Jahr wieder den Sprung ins Finale zu schaffen.
Frank Rauchfuß